Kleine Schritte- Bildung für Alleinerziehende in Honduras

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Im Mai 2017 waren wir das erste Mal in Honduras. Dort lernten wir das Projekt „Pasos Pequeñitos“ (auf deutsch „Kleine Schritte“) kennen und beschlossen, tätig zu werden, um dieses tolle Projekt am Leben zu halten.

Die Kindertagesstätte in der Hauptstadt Tegucigalpa gibt jungen, alleinerziehenden Müttern die Möglichkeit, ihre Ausbildung zu beenden. Während die Kinder in einem sicheren und liebevollen Umfeld betreut werden, holen ihre Mütter einen Schulabschluss nach, machen eine Ausbildung oder gehen zur Universität.

Honduras ist eins der gewalttätigsten Länder der Welt. Kriminalität, Armut und Unsicherheit ist für viele Familien Alltag. Die Preise für Lebensmittel und selbst für Wasser sind für die Mehrheit der Bevölkerung schwer bezahlbar. Aus Not schicken viele Familien ihre Kinder arbeiten, um  die Familie mit zu ernähren. Für junge alleinstehende Mütter ist es folglich besonders schwer. Die Mütter der Kita “Pasos Pequeñitos”, kommen aus sehr armen, teilweise gefährlichen Stadtvierteln. Wir wollen ihnen die Möglichkeit eines Bildungsabschluss bieten, damit sie in Zukunft für sich und ihre Kinder sorgen können. Jetzt direkt unterstützen:

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In der Kita “Pasos Pequeñitos” werden täglich 20 Kinder zwischen ein und sechs Jahren von qualifizierten honduranischen Erzieherinnen betreut. Jeden Tag von 7:30 Uhr bis 19 Uhr haben die Kinder hier die Chance, in Sicherheit zu spielen und zu lernen. Außerdem bekommen sie in dieser Zeit drei frisch zubereitete Mahlzeiten.
Im Jahr 2005 begann eine ehemalige Freiwillige der Organisation NPH (Nuestros Pequeños Hermanos) dieses Projekt. Heute ist die Finanzierung der Kita ungeklärt und PEN PAPER PEACE will diese mit gewährleisten. Seit 2017 unterstützen wir "Pasos Pequeñitos” deshalb finanziell.

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Mitarbeiter*innen:


Digyana, die Koordinatorin des Projekts Pasos Pequenitos:
Digyana Hernández, die Koordinatorin von Pasos Pequeñitos, ist die "hermana mayor". Sie wuchs in NPH
Honduras auf und kam am 20. August 1997 im Alter von 9 Jahren zu uns.
Bevor sie zu NPH kam, lebte sie in einer äußerst prekären Situation: ihr Vater war alkoholkrank,
und einer HIV-positiven Mutter, Misshandlung und Armut. Sie wuchs bei NPH Honduras auf und kam am 20. August 1997 im Alter von 9 Jahren zu uns. Ihre Eltern hatten fünf Töchter, von denen Digyana die zweite ist. Von ihnen waren nur vier bei NPH untergebracht. Digyana nutzte ihrerseits alle Möglichkeiten, die NPH ihr bot. Sie besuchte die Grundschule und erlernte das Handwerk des Zuschneidens und Nähens. Danach studierte sie verwaltungsorientierte Pädagogik, und danach machte sie einen
Master-Abschluss in Personalwesen. Sie arbeitete für World Vision und schloss sich danach wieder der NPH-Familie im Montessori-Programm an der Schule auf der Ranch. Dort hat sie fünf Jahre lang gearbeitet. Sie arbeitete dort fünf Jahre lang und ist nun seit einem Jahr als Koordinatorin in das Programm Pasos Pequeñitos integriert.
Koordinatorin.

Was gibt Ihnen die Kraft, diese Arbeit zu tun?
"Die Arbeit zur Veränderung des Lebens vieler Familien ist einfach unbezahlbar. Ihre Situation kennen zu lernen und
um sie unterstützen zu können, ist ein ''tägliches Vitamin'', um meine Arbeit mit Liebe und Hingabe zu tun."

Was bewegt Sie?

"Die Geschichte hinter jedem Gesicht der Mutter oder des Vaters.

Was ist für Sie wichtig?
Das Leben der Familien zu verändern, aber vor allem das der Kinder.


Marcia, Haupterzieherin des Projekts Pasos Pequenitos:
Marcia begann ihre Arbeit mit Pasos Pequeñitos im Jahr 2009. Damals war das Programm noch nicht Teil von
NPH, sondern war ein unabhängiges Programm, das von Spendengeldern lebte.
Sie begann als allgemeine Assistentin der Gärtnerei, da sie eine kaufmännische Fachkraft ist und einen Abschluss in Informatik hat. Vorher war sie für die Abläufe im Zusammenhang mit dem Menü und der Frühförderung zuständig. Zurzeit arbeitet sie weiterhin für Pasos Pequeñitos als Erzieherin. Sie hat seit 12 Jahren arbeitet sie an diesem Programm, und sie ist glücklich, darin zu arbeiten.

Was gibt Ihnen die Kraft, diese Arbeit zu tun?
"Zu sehen, wie das Kind mit besseren Möglichkeiten heranwächst."

Was bewegt Sie?

"Die Geschichten der alleinerziehenden Mütter, denn meine Mutter war eine alleinerziehende Mutter. Ich weiß, wie schwierig das ist. Und dann, versuche ich, sie zu unterstützen, so gut ich kann."

Was ist für Sie wichtig?

"Weil Pasos Pequeñitos über die Betreuung hinausgeht. Jetzt haben wir den Montessori-Bereich, in dem sie
mehr lernen können als als nur die Grundlagen."


Neuigkeiten zum Projekt gibt es in unserem Newsletter oder auf der Projektseite bei Betterplace.

Neuigkeiten und Bilder vom Muttertag 2022 gibt es hier.



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